Raucher*außenzelt
Das Raucher*außenzelt ist ein neben der Terrasse der Akademie Waldschlösschen aufgestellter Gartenpavillon, der seit ungezählten Bundestreffen als epizentrales Kommunikations-, Rauch- und Auflösungszentrum dient. Die Bezeichnung geht auf eine Fehlinklusion des Begriffs „Raucher*innenzelt“ zurück, die durch das offensichtlich außengelegene Wesen des Zelts zur sprachlichen Korrektur als „Raucher*außenzelt“ führte – eine der frühesten Formen tuntischer Barriereinklusion durch Semantik.
Funktion
Im Raucher*außenzelt treffen sich Tunten:
- vor der Show,
- nach der Show,
- während der Show,
- während des Plenums,
- und vor allem, wenn Redelust, Garstigkeit und Nikotinbedarf zusammentreffen.
Nicht alle Anwesenden rauchen – manche kommen nur der Lästerei wegen. Gespräche hier folgen einer eigenen Dramaturgie: Sie beginnen beiläufig („Wie war die Show?“), gleiten ins Existentielle („Wäre mein Leben anders, wenn ich meine Stöckel gepimpt hätte?“), münden in Garstigkeit – und enden meist in kollektivem Lachkrampf.
Stammgäste
Traditionell sitzt Frau Doktor auf der linken Bank (Richtung Rasen), flankiert von Patsy l'Amour laLove oder wahlweise Frau Wolf. Gelegentlich gesellt sich Evita Brown dazu, um die Lex Evitæ inoffiziell auszulegen oder Süßigkeiten zu verteilen, die offiziell verboten sind.
Zitate
- „Das war keine Zigarettenpause – das war eine Raucher*außenzelt-Intervention.“
- „Ich bin nur für die Atmosphäre hier.“
- „Ich will ja nichts sagen… aber hast du das Makeup von Iffe gesehen?“
- „Die große Tunte spricht im Nebel des Zeltstoffs.“