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Tante Elças advetuntisches Märchen

Aus Encyclopædia Tuntonia
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Tante Elças advetuntisches Märchen
„Brigitte Oytoy und die Geister der Nacht“
🎥 Allgemeines
Uraufführung: 2.12.2012
Länge: 7:12
Format: 1280x720p @ 25fps
Ein tuntisches Märchenfilmprojekt über Ängste, Wissen und Solidarität rund um HIV.
🧷 Links
YouTube: [1]

Tante Elças advetuntisches Märchen ist ein Videoprojekt von Elça van der Elster (alias Gitte Schmitz) aus dem Dezember 2012, das im Umfeld des Bundestreffens im Waldschlösschen. In der Hauptrolle brilliert Brigitte Oytoy, unterstützt von einer großen Riege bekannter Tunten: Frau Doktor, Patsy l'Amour laLove, Evita Brown, Fregatte Gorch Fuck, Ann N, Luxuria Rosenburg und Krawalltraud.

Das Märchen greift humorvoll, dramatisch und zugleich ernsthaft die Ängste, Vorurteile und Mythen rund um HIV und AIDS auf, wie sie in der queeren Community und darüber hinaus bis heute existieren. Es erzählt die Geschichte der jungen, naiven Tunte Oytoy, die sich mit unterschiedlichen „Geistern“ der HIV-Stigmatisierung, der Todesangst und der Mystifizierung auseinandersetzen muss.

Dabei verbindet der Film klassische tuntische Überhöhung mit einem politischen Kernanliegen: Er ruft zur gelebten Solidarität mit HIV-Positiven auf, informiert über Selbstbestimmung, Safer Sex und die Bedeutung von Wissen, und entlarvt die sozialen Mechanismen von Angst und Ausgrenzung.

Inhalt

Das Video kombiniert Märchenerzählung, Musical-Elemente, humoristische Einlagen und ernste Botschaften. Unter der Rahmenerzählung der Figur Tante Elça durchläuft Brigitte Oytoy eine turbulente Nacht voller Geister, die sie mit ihrem gefährlichen Halbwissen, ihren Ängsten und ihren Vorurteilen konfrontieren. Erst als Oytoy beginnt, sich selbst Wissen anzueignen, Verantwortung zu übernehmen und Solidarität zu zeigen, kann sie die Geister besiegen.

Das Märchen endet mit einem eindringlichen Appell an die Zuschauer*innen: sich über HIV und andere sexuell übertragbare Krankheiten zu informieren, aktiv Solidarität zu leben und zu handeln.

Produktion

Gedreht wurde das Projekt im Umfeld des Waldschlösschens, unter der Regie von Elça van der Elster, die sich als Figur Tante Elça auch selbst inszeniert. Besonders hervorzuheben ist das engagierte Zusammenspiel der zahlreichen Mitwirkenden aus der queeren Hochschul- und Tuntenbewegung.

Das Video ist auf YouTube unter dem Titel abrufbar: YouTube-Link.

Bedeutung

„Tante Elças advetuntisches Märchen“ ist nicht nur ein unterhaltsames Stück Tuntentheater, sondern auch ein wichtiges Beispiel dafür, wie politische Bildung, Gesundheitsaufklärung und queere Selbsterzählung miteinander verschmelzen können. Es spiegelt das Engagement der Tuntenbewegung wider, gesellschaftliche Themen mit Humor, Übertreibung und ironischer Brechung aufzugreifen, ohne den Ernst der Inhalte zu verlieren.

Mitwirkende