Wuthering Heights – Schangeln auf dem Hurkutstein
Wuthering Heights – Schangeln auf dem Hurkutstein ist ein tuntisches Videoprojekt aus dem Jahr 2016, das inspiriert von Kate Bushs legendärem Song „Wuthering Heights“ und dessen ikonischem Musikvideo entstand. Gedreht wurde es auf dem Hurkutstein im Reinhäuser Wald nahe der Akademie Waldschlösschen, einem mythischen Ort der Tuntenbewegung.
Inhalt und Idee
Das Video zeigt elf Tunten, die in knallroten Kleidern, teils barfuß, teils in Stöckeln, über den Hurkutstein tanzen, schangeln, posieren und dramatisch den Wind der Leidenschaft beschwören – ganz in Anlehnung an Kate Bushs berühmte Performance. Das Projekt mischt Hommage, Ironie und Camp und bringt die queere Ästhetik der Tuntenbewegung mit der leicht gothischen, schwärmerischen Bildsprache des Originals zusammen. Zentrales Thema ist das Spiel mit Romantik, Sehnsucht und Übertreibung – aber auch die Verankerung des Hurkutsteins als spirituell überhöhter Treffpunkt tuntischer Kultur.
Produktion
Die Idee und Umsetzung stammen von Elça van der Elster (alias Gitte Schmitz) und Schangelina Jolie. Gedreht wurde mit einfachster Kameraausstattung, aber mit viel Hingabe, Improvisation und tuntischem Perfektionsanspruch. Die symbolträchtigen roten Kleider wurden von den Teilnehmer*innen selbst beigesteuert oder spontan vor Ort zusammengestellt.
Das Projekt wurde beim Bundestreffen im Sommer 2016 uraufgeführt und hat sich seither als Kultobjekt innerhalb der Tuntenbewegung etabliert. Es gilt als eines der poetischsten und gleichzeitig humorvollsten Beispiele tuntischer Video-Performancekunst.
Mitwirkende
- Gitte Schmitz – Regie, Konzept
- Schangelina Jolie – Co-Regie, Performance
- sowie zehn weitere Tunten in Ensembletanz
Bedeutung
„Wuthering Heights – Schangeln auf dem Hurkutstein“ steht exemplarisch für die Mischung aus queerer Camp-Ästhetik, ironischer Überhöhung und subversivem Humor, die viele Projekte der Tuntenbewegung prägt. Es ist nicht nur eine Hommage an ein ikonisches Popkulturstück, sondern auch eine ironische Selbstverortung in einer langen Tradition queerer Überzeichnung und Selbstinszenierung.