Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt
Der Begriff sexuelle und geschlechtliche Vielfalt beschreibt die Realität, dass Menschen sich in ihrer sexuellen Orientierung, geschlechtlichen Identität, ihrem biologischen Geschlecht und Ausdrucksformen unterscheiden – und dass diese Vielfalt weder Abweichung noch Ausnahme, sondern Teil menschlicher Normalität ist. Dazu gehören lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, inter* und nicht-binäre Menschen ebenso wie Heterosexuelle, die sich nicht an klassische Geschlechterrollen gebunden fühlen.
Die Anerkennung sexueller und geschlechtlicher Vielfalt ist ein zentrales Anliegen moderner Gleichstellungspolitik, queerer Bewegungen und pädagogischer Konzepte. Sie steht im Gegensatz zu Heteronormativität und binären Geschlechtsmodellen, die oft als „natürlich“ gelten, aber historisch und kulturell konstruiert sind. Begriffe wie Tunte, Drag Queen, Passing oder Intergeschlechtlichkeit zeigen, dass es jenseits von starren Kategorien gelebte Zwischenräume und subversive Strategien gibt, die Vielfalt nicht nur sichtbar machen, sondern auch feiern.